1. |
Marterlkult
08:26
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Des Schöpfers Werk bewundern und vor Ehrfurcht fügsam sein
Sollen alle die aus freien Stücken diesen Ort passieren
Lasst zum Dank das Handwerk scheinen am begrünten Wegesrand
Stellt das Kreuz in Flur und Heide, dem Erlöser Lob und Dank
Schnitzt euch Mahnung und Gebete in das reich verzierte Holz
Auf dass wir nicht vergessen wen wir fromm verehren sollen
Und bedenke deine Pflichten wenn du suchst den freien Raum
Vergesse nie die Ketten deiner stolzen Religion
Weit entfernt von Wegekreuzen
Liegt der Schlüssel deiner Fesseln
Vagabunden, freie Geister
Macht euch auf zur Wallfahrt nun
Tief im Schosse dunkler Wälder
Angesichts der Berge Kamm
Lasst Eure Suche dort beginnen
Nach internem Widerstand
Kannst du auch den Zweifel spüren der sich in deinem Inneren regt
Dass die Lehren die du glaubtest nichts als Schwarmgedanken sind
Und wenn du eine Macht benötigst sieh dich um was dich umgibt
Warum vor Verborgenem knien wenn die Antwort nahe liegt
Schnitze Freiheit in dein Denken
Goldverziert und fest im Sinn
Ersetze alle Marterlkulte
Die Natur bringt dir Gewinn
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2. |
Denunziantendoktrin
08:42
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Im Kollektiv gefangen - Kontinuum des Alltags
Observatorium des simplen Mannes
Gravitation des Trivialen - Voyeurismus unter Schafen
Ist dies der Inbegriff der Nächstenliebe die uns so lange Zeit gepredigt wurde
Fürsorgliches Pflichtbewusstsein für unser Seelenheil - Selbstloser Dienst im Zeichen der Barmherzigkeit
Lethargie der Selbsterkenntnis - Warum sich prüfen wenn Sensation woanders liegt
Wir gieren ständig nach Skandalen - Was kümmert uns das Leid der Welt
Oder ist es doch nur profane Selbsterfüllung
Die uns lauschen lässt und die Lust befreit
Die den Blick auf Andere lenkt
Und in ihr Leben drängt
Denunziantendoktrin
Die Sucht der Neugier
Der Blick ins Innerste der Anderen
Denunziantendoktrin
Fernab des eigenen Lebens
Was kümmert uns unsere Nichtigkeit
So fristen wir ein mitleiderregendes Leben
Geprägt von Selbsthass und unerfüllten Phantasien
Welch ein Elend ist es doch wenn wir erkennen
Dass für uns die Anderen mehr zu bieten haben als wir selbst
Ein schmaler Grat zwischen Vergleich und Verrat
So zeichnen wir das Mal der Schande an ihre dekorierten Domizile
Und warten mit verschränkten Armen und gegrämten Mienen
Bis Zufriedenheit von selbst erscheint
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3. |
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4. |
Refugium Natura
10:49
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Dort wo sich Sonnenlicht in Zweigen bricht
Dort wo niemand von Erwartung spricht
Dort wo ich ohne Zwänge atmen kann
Dort fängt meine Freiheit an
Unbehagen regt sich in mir inmitten grauer Bauten
Das letzte verbliebene Grün von Eisen umzäunt
Ich spüre kontrollierende Blicke in meinem Rücken
Triste Parzellen wo alles und jeder sich gleicht
Ich sehne mich nach Orten die unberührt von Menschenhand
Den Quell des Ursprungs in sich hegen
Wo Leben sich entfalten kann
Refugium Natura - Mein Schutz, mein Exil, meine Inspiration
Quod recedere a pugna - Wo ich meine Wunden heilen lassen kann
Refugium Natura - Tief empfund‘ne Dankbarkeit sich in mir regt
Quod recedere a pugna - Wo ich neue Kräfte finde für die Rückkehr in den Streit
Nur hier kann sich mein Wesen öffnen
Keine erhobenen Zeigefinger die mich belehren
Selbsternannte Experten muss ich hier nicht sehen
Ihren falschen Angeboten kann ich widerstehen
Ich tausche Geschrei und Gezeter
Gegen das Lied des Windes, das Lied der Wälder
Dem Mysterium der Hysterie verschliesse ich die Tür
Ich lasse sie in ihren Zwangsneurosen siechen
Die sich schicken Kummer in mein Herz zu drücken
Feiste Rattenfänger dürfen hier nicht musizieren
Niemals werde ich vor Autoritäten bücken
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5. |
Den Menschen So Fern
11:49
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Versunken in Gedanken ruht mein Haupt
Im Schein der Laternen zwischen meinen Händen
Mein träger Blick verfolgt das Spiel von Schatten und Licht
Schwere Augen trotzen der finalen Resignation
Ich will mich erinnern an bessere Zeiten
Jedoch dieser Wunsch bleibt Utopie
Ich suche nach Zeichen und Informationen
Und erkenne doch nichts als Misanthropie
Der Teufelskreis der Eitelkeit
Das Labyrinth der Dankbarkeit
Das Ränkespiel der Geistlichkeit
Das Rätsel Mensch
Ich sehe Propheten ohne jede Gabe
Ich höre die Trommeln der Agitation
Ich spüre die Furcht in ihren Herzen
Ein Dasein in Abkehr birgt Faszination
Den Menschen so fern ohne jede Reue
Befreiender Rückzug in die Einsamkeit
Doch beim Blick in den Spiegel stellt sich die Frage
Was es bedeutet Mensch zu sein
Ich bin gefangen zwischen Frust und Erwartung
Kann es einen Ausweg aus diesem Elend geben
Die Suche nach jenen die Hoffnung erwecken
Gestaltet sich als zunehmend aussichtslos
Jünger der Freiheit im finst‘ren Tal - Pilger im Nebel - Gebt mir ein Signal
Jünger der Freiheit im finst‘ren Tal - Pilger im Nebel - Erkennt mein Signal
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