1. |
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Und wieder hebe ich den Blick hinauf zu deinen Kronen
Hinauf zu deinen Wipfeln, die in den Stürmen thronen
Gen Wind und Wetter
Du lädst mich ein wenn ich fliehe von der Menschen Dekadenz
Ein Hort fernab von ihren Taten, wo Stille mich empfängt
Demut füllt meine Gedanken und so neige ich mein Haupt
Vor dem Heer der stummen Wächter, dem Bollwerk der Natur
Phalanx des Dickichts
Ach was weißt du von all dem Leid
Von all dem Elend unserer Zeit
Wacht des Waldes - In Einsamkeit
Pflicht erfüllend stehst du bereit
In Ewigkeit
Auch wenn sie deinen Frieden brechen zum Zwecke ihrer Gier
Wird deine Wacht dennoch nicht enden, du bleibst immer hier
Du wirst auch jene überleben, die sich selbst den Atem nehmen
Im Antlitz der Hektoden sei mein Loblied dir gewiss
So hebe Deinen Blick - Er lädt Dich ein wenn Du fliehst
Hinauf zu seinen Kronen - Von der Menschen Dekadenz
Hinauf zu seinen Wipfeln - Ein Hort fernab von ihren Taten
Die in den Stürmen thronen - Wo Stille Dich empfängt
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2. |
Rattenritual
07:06
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Ihr haust in dunklen Kellern
Ihr speist an edlen Tafeln
Es gibt nichts was euch eint
Außer Eure Hörigkeit
Zum feinen Klang der Flöte
Die der Rattenfänger spielt
Kommt die Plage angekrochen
Weil sie nach Vergeltung zielt
Warum glaubt ihr euch befreit im Bann der Unterwürfigkeit?
Wenn Worte Pfeilen gleichen
Und Schuld auf andere zeigt
Zelebriert ihr voller Stolz
Das Rattenritual
Seit ihr euch ergötzt
Am Leid der anderen
Seitdem existiert
Das Rattenritual
Sie werfen euch zum Fraße
Was sie vernichten wollen
Und ihr nehmt dankend an
Aus Lust nach Sensation
Mich schaudert es voll Ekel
Vor eurer Devotion
Warum entsagt ihr blind
Eurer eigenen Person?
Wo sind jene die begreifen
Dass falscher Stolz nur Blendwerk ist?
Wer erkennt das Gift der Masse
Wie es das freie Denken frisst?
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3. |
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Wieder ruft die Stille durch modriges Geäst
Dort wo die Stimmen schweigen, wo unsere Freiheit wächst
Entlang der alten Wege, vorbei an Fels und Stein
Durch das Zwielicht, durch die Schwaden, im fahlen Lichterschein
Befreit vom Wort der Lügner
Befreit von Arg und List
Brüder seht die Zeichen
Brüder macht Euch auf den Weg
Pilger im Nebel
Wandelnd auf fremden Wegen
Fernab der Blicke der Menschen
Im Zuge der Vernunft
Einsame Pfade
Verwaiste Gänge
Im Rausch der Stille
Abgekehrte Bruderschaft
Prozession der Ideale, wir wissen was uns schon lange quält
Wir die sich nicht fügen, was Eure Führer uns erzählen
Wann wird unsere Wallfahrt enden?
Wann wird die Menschheit aufrecht stehen?
Wann wird die Weisheit triumphieren?
Doch kein Ende ist in Sicht
Wer wird das Maul der Hetzer schließen?
Wer wird die Werte reformieren?
Wer wird die Dummheit endlich tilgen?
Doch kein Erlöser ist in Sicht
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4. |
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5. |
Exilexistenz
07:49
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Ich hab’ genug von ihren Phrasen, getränkt in Arroganz und Überheblichkeit
Ich hab’ genug von ihren Lehren, geboren aus dem Wunsch nach absoluter Hörigkeit
Ich hab’ genug von ihren Taten, getrieben von der Sehnsucht nach Macht und Kapital
Ich hab’ genug von ihrer Nähe und kann es nicht leugnen: Sie sind in der Überzahl
Warum lässt du dich blenden?
Sie schließen dich ein, doch du küsst ihre Hand
Warum lässt du dich verführen?
Sie stellen dich mit dem Rücken an die Wand
Es wird Zeit dich zu befreien
Von dieser grässlichen Verlogenheit
Es wird Zeit dich zu verändern
So überwinde Deine eigene Eitelkeit
Exilexistenz
Am Rand der Meute
Asyl fernab der Dekadenz
Exilexistenz
Eremitendasein
Exilexistenz
Agitatorresistenz
Ich kann dies alles nicht verstehen
Wohin verschwand die Bildung, wohin verschwand Vernunft?
An welchem Tag seid ihr erblindet?
Wann wurdet ihr zu Feinden eurer eigenen Zunft?
Dies alles lässt mich resignieren
Die Hoffnung auf Reform verblasst in Ignoranz
Während jene triumphieren
Die selbsternannten Führer und ihre Ordonnanz
“O cives, cives quaerenda pekunia primum est, virtus post nummos.” (Horaz)
Selbsterkenntnis in der Einsamkeit
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6. |
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Still und müd’ wird die Welt wenn der Tag sein letztes Licht verschenkt
Es steht die Zeit wenn sich die Nacht mit leisen Schritten nährt
Der Abschied naht von behaglicher und selbstgerechter Sorgenlosigkeit
Der Winter rückt diese geschundene Welt ins wohlverdiente Gleichgewicht
Es klagt der Mensch, dass die Traurigkeit erneut obsiegt und Zweifel schürt
Doch er vergisst, dass der wahre Grund für seine Klage ihn im Spiegel grüßt
Joch des Winters
Dem Mensch zum Trotz
Rast der Zeit
Unendlichkeit
Joch des Winters
Dem Mensch zum Trotz
Rast der Zeit
Unendliche Erhabenkeit
Es ist der Sturm der euch auf euren Platz zurück verweist
Es ist das Eis dass eurer Eitelkeit entgegen treibt
Es ist die Kälte die die Gier aus eurem Blick vertreibt
Es ist der Frost der Euch Verletzlichkeit aufzeigt
So schweigt nun still im Vorwand eurer Menschlichkeit
Belügt euch selbst, kein Heiland kommt der euch befreit
Lauscht dem Gebet und wascht euch von euren Taten rein
Im neuen Jahr wird alles so wie vorher sein
Seht es nun ein, dass ihr gegenüber dieser Macht nur niedere Knechte seid
Legt euch zur Ruh und betrachtet euer Selbst im fahlen Kerzenschein
Wie wird es sein wenn das Licht zurückkehrt und dem Leben neue Kraft verleiht?
Erkennt ihr dann, dass der Winter unsren wahren Wert in der Natur aufzeigt?
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